6 Beauty-OP-Mythen

Schönheits-OPs nehmen stetig zu und in den Medien werden häufig übertrieben dargestellte Informationen zu möglichen Risiken verbreitet. Es gibt viele Vorurteile gegenüber ästhetisch-chirurgischen Eingriffen, die sich seit Jahren hartnäckig halten und meist längst überholt sind. Um die ein oder andere Annahme Ihrerseits zu widerlegen und Ihnen die Angst zu nehmen, klären wir die sechs bekanntesten Mythen.

1. Mit Brustimplantaten kann man nicht stillen

Die Stillfähigkeit bleibt nach einer Brustvergrößerung in den meisten Fällen erhalten. Wenn Sie in Zukunft Kinder möchten, informieren Sie unbedingt Ihren Chirurgen im Vorgespräch darüber. So kann der Arzt die geeignete Operationstechnik wählen, damit Sie später problemlos Ihr Baby stillen können.

Bei vorhandenem Kinderwunsch ist eine OP mit Zugang über die Unterbrustfalte ratsam, da dabei die Brustdrüse für die Milchproduktion unberührt bleibt. Bei einem Zugang über die Brustwarze besteht ein hohes Risiko der Verletzung der Brustdrüse. Aus diesem Grund raten wir von dieser Technik eher ab, wenn Ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist.

Wichtig zu wissen ist auch, dass sich die Brust durch das Stillen eventuell verändern kann. Dennoch bleibt das Implantat weiterhin formgebend an Ort und Stelle.

2. Der Effekt von Botox ist direkt nach der Unterspritzung sichtbar

Wir haben schon häufig erlebt, dass Patienten mit der Erwartung zu uns kamen, direkt nach einer Botoxunterspritzung den von ihnen gewünschten Effekt sehen zu können. Das ist leider ein Mythos, denn die Wirkung von Botulinumtoxin setzt nicht sofort ein, sondern baut sich langsam auf. Die ersten Ergebnisse zeigen sich nach 2-4 Tagen. Nach 14 Tagen sollte der volle Wirkumfang erreicht sein.

Nach ca. 3 Monaten beginnt die Wirkung von Botox wieder abzuklingen und nach 6 Monaten ist der Wirkstoff komplett abgebaut. Diese Zeiträume sind jedoch nur Richtwerte, denn der Abbau verläuft bei jeder Person in einem individuellen Tempo. Wichtig zu wissen ist also, dass für eine dauerhafte Faltenglättung die Behandlung regelmäßig wiederholt werden muss.

3. Botox macht süchtig

In der Presse liest man immer wieder von der ,,Botox-Sucht’’. In diesem Fall ist dabei häufig die Rede von Promis, die einmal mit Botox begonnen haben und nicht mehr damit aufhören können bzw. wollen.

Die Anwendung von Botox macht nicht körperlich abhängig. Dennoch kann es vorkommen, dass man sich an sein jugendliches Aussehen gewöhnt und nach Perfektion strebt. Das hat nichts mit einer Sucht nach Botox zu tun, sondern ist eine persönliche Einstellung gegenüber dem Alterungsprozess und der eigenen Idealvorstellung. Treffender wäre in diesem Fall eher von einer „Sucht nach ewiger Jugend“ zu sprechen.

4. Eine Fettabsaugung hilft bei Cellulite

Eine Fettabsaugung dient zur Entfernung von überschüssigem und hartnäckigem Fett. Wenn Haut und Bindegewebe bereits vor dem Eingriff erschlafft sind, so kann es vorkommen, dass die Haut nach dem Eingriff sogar noch mehr hängt. In diesen Fällen wird die Fettabsaugung meist mit einer Straffung kombiniert. Nur so können Fett und überschüssige Haut entfernt und gleichzeitig lose Haut gestrafft werden. Durch die Kombination dieser Eingriffe wird ein ebenmäßiges Hautbild geschaffen.

5. Jedes Brustimplantat kann platzen und auslaufen

Der Mythos, dass Brustimplantate platzen oder auslaufen können, hält sich bis heute. Früher kam es tatsächlich vereinzelt zu einem Auslaufen und einem Substanzverlust. 

Die Brustimplantate der neuen Generation sind heutzutage sehr sicher, da sie aus einem hoch-kohäsiven Gel und einer widerstandsfähigen Hülle bestehen. Das Gel ist so dicht vernetzt, dass es nicht ausläuft, selbst wenn man die Implantate durchschneidet.

Bei flüssigen Implantaten der älteren Generation besteht theoretisch das Risiko, dass diese platzen und in der Brust auslaufen. Auch mit einer Kochsalzlösung gefüllte Implantate können platzen und auslaufen. Hier besteht jedoch kein Gesundheitsrisiko, da der Körper die Kochsalzlösung einfach abbauen und anschließend ausscheiden kann.

Sie sollten jedoch immer darauf achten, dass Sie in einer seriösen Klinik operiert werden und der Arzt ausschließlich hochwertige Markenimplantate verwendet.

6. Brustimplantate behindern die Brustkrebsvorsorge

Der Einsatz von Silikonimplantaten kann die Mammographie bei der Brustkrebsvorsorge beeinträchtigen und erschweren. Es besteht das potenzielle Risiko einer Quetschung der Implantate oder einer Kapselfibrose (Gewebeverhärtung). Die Ultraschalluntersuchung sowie die MRT-Untersuchung bieten hier eine sinnvolle Alternative, die in Kombination sogar bessere Ergebnisse liefern.

Das Wichtigste ist in diesem Fall immer, dass Sie den behandelnden Arzt vorher über Ihre Brustimplantate informieren. Brustimplantate stellen also kein Hindernis für die Teilnahme an einer Mammographie zur Brustkrebsvorsorge dar.

Haben Sie auch den einen oder anderen Mythos für die Wahrheit gehalten? Jetzt sollten Sie auf jeden Fall auf dem neusten Stand sein. Falls Sie noch mehr Mythen oder einfach eine Frage zum Thema ästhetische Chirurgie haben, dann schreiben Sie uns gerne eine Nachricht.

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