PBotox gegen krankhaftes Schwitzen (Hyperhidrose)

Im Sommer, wenn es heiß ist, schwitzt fast jeder. Viele Menschen schwitzen aber auch vermehrt, unabhängig von der Temperatur oder Aktivität; das nennt man eine Hyperhidrose. Hyperhidrose ist der medizinische Ausdruck für krankhaft vermehrtes Schwitzen (griechisch: hyper = zu viel, hidros = Wasser).

Die Betroffenen leiden erheblich unter dem Schwitzen, sind häufig in ihren beruflichen und privaten Aktivitäten massiv eingeschränkt und verfügen oft auch über ein vermindertes Selbstwertgefühl. Ca. 1-2 % der Menschen in Deutschland leiden darunter.

Noch ist wenig bekannt, dass das meist zur Faltenbehandlung eingesetzte Botulinumtoxin auch eine sinnvolle Behandlungsmethode bei übermäßigem Schwitzen darstellt.

Formen von Hyperhidrose

Die Hyperhidrose lässt sich in 3 verschiedene Kategorien unterteilen.

  1. Generelle Hyperhidrose – übermäßig starkes Schwitzen am gesamten Körper.
  2. Lokalisierte Hyperhidrose – übermäßiges Schwitzen an einzelnen Körperstellen, zum Beispiel an den Achselhöhlen (axilläre Hyperhidrose), den Händen oder Füßen (palmoplantare Hyperhidrose) oder auch im Gesicht.
  3. Nächtliche Hyperhidrosis – übermäßiges Schwitzen während des Schlafes. Dabei sollte man stets vom Arzt ausschliessen lassen, ob eventuell eine Kollagenose, ein Lymphom oder eine Tuberkulose unentdeckt vorliegt.

Leidensdruck

Kaum ein „Normalschwitzer“ kann sich vorstellen, wie unangenehm ständig feuchte Hände, eine schweißnasse Stirn oder Schweißflecken auf der Kleidung sein können.

Wer ständig nasse Hände hat, meidet z.B. Händeschütteln, was gerade im Beruf und bei der Partnersuche ein besonders großes Problem darstellt. Häufig entsteht ein Teufelskreis: Die Angst vor dem nächsten Schweißausbruch führt wieder zum gefürchteten Schwitzen. Seelische Probleme durch Hyperhidrose sind meist nicht Auslöser, sondern Folge des extremen Schwitzens.

Ursachen für Hyperhidrose

Vor der Behandlung einer Hyperhidrose sollten immer erst die Ursachen geklärt werden, um schwerere Erkrankungen auszuschließen. Normal ist verstärktes Schwitzen beim Sport, bei körperlicher Arbeit, bei Fieber oder starker seelischer Anspannung.

Allerdings können neben einer körperlichen Veranlagung auch innere Krankheiten die Ursache für übermäßig starkes Schwitzen sein.

Mögliche Gründe für ein krankheitsbedingtes übermäßiges Schwitzen sind:

  • hormonell bedingte Hyperhidrose
  • Wechseljahre
  • Nebenwirkung von Arzneimitteln
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Hypophysenunterfunktion
  • Übergewicht
  • neurologische Ursachen
  • Schädigung des Sympathikus oder des Hypothalamus
  • psychische Probleme

Erst wenn andere Ursachen auszuschließen sind, steht einer Botoxbehandlung nichts mehr im Wege.

Botoxbehandlung bei Hyperhidrose

In vielen Fällen kann eine einfache Botox-Injektion genügen, um das Ziel einer drastisch verminderten Schweißproduktion zu erreichen. Durch Einspritzen in die Achselhaut hemmt sie den kleinen Muskel, der sonst auf einen Nervenreiz hin die Schweißdrüse aktiviert. Diese Wirkung hält bis zu neun Monate an, bis das Botulinumtoxin vom Körper wieder abgebaut worden ist. Unsere Erfahrung zeigt, dass nach mehrmaligen regelmäßigen Anwendungen ein Ende des starken Schwitzens erreicht werden kann.

In Ihrem ersten Beratungsgespräch wird einer unserer Fachärzte Sie befragen und eingehend untersuchen, um die Ursache des Problems zu finden. Anschließend bespricht er mit Ihnen, welche Menge in das zu behandelnde Areal injiziert wird. Zudem zeigt er Ihnen mögliche Alternativen zur dauerhaften Schweißreduktion auf.

Wann keine Behandlung mit Botox durchgeführt werden sollte

Aus Sicherheitsgründen wird in folgenden Fällen von einer Behandlung mit Botox abgeraten:

  • bei Muskelerkrankungen
  • bei Entzündungen im zu behandelnden Bereich
  • kurz nach einer Antibiotikabehandlung
  • während der Schwangerschaft oder Stillzeit

Was muss ich nach einer Unterspritzung beachten?

Nach einer Unterspritzung in der Achselhöhle mit Botulinum Toxin A Botox können geringe Schmerzen entstehen. Wir empfehlen, für einen Tag keinen Sport zu betreiben und auf Saunabesuch zu verzichten. Eine Kühlung der Achselhöhlen nach der Botox-Injektion ist auch ratsam.

Wie lange hält die Wirkung an?

Die Wirkung dieser sanften Behandlung von Hyperhidrose hält zwischen 4 und 6 Monaten an; in dieser Zeit sind die Achselhöhlen oder Hand- und Fußflächen nahezu schweißfrei. Die Schweißfunktion tritt nach Ablauf dieses Zeitraumes langsam wieder auf, häufig jedoch nicht mehr so intensiv wie zuvor. Die Therapie kann jederzeit wiederholt werden.

Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?

Bei der Schweißdrüsenbehandlung mit Botox sind Nebenwirkungen und Komplikationen kaum zu erwarten. Wie bei jeder anderen Injektion in die Haut kann es in seltenen Fällen zu einer Hautreizung oder zu einer leichten Schwellung kommen. In seltenen Fällen kann auch ein kleiner Bluterguss entstehen. Allergische Reaktionen, wie z.B. Rötung oder Juckreiz an der Injektionsstelle, sind selten und vorwiegend durch Betäubungscreme oder Hautdesinfektionsmittel verursacht. All diese unerwünschten Erscheinungen bilden sich innerhalb weniger Tage zurück.

An Händen und Füßen kann es sehr selten durch Eindringen von Botulinumtoxin in die unter der Haut liegenden Muskeln zu einer vorübergehenden, nicht länger als 2-3 Wochen anhaltenden  Schwäche kommen.

Ihr behandelnder Arzt klärt Sie im Beratungsgespräch ausführlich über die Risiken und Nebenwirkungen der Hyperhidrose-Behandlung mit Botox auf und beantwortet Ihnen gerne all Ihre Fragen, um Ihnen ein sicheres Gefühl zu geben.

Kosten einer Botoxbehandlung gegen Hyperhidrose

Die Kosten einer Botoxbehandlung gegen Hyperhidrose sind von der Injektionsmenge und dem gewünschten Areal abhängig. Im gemeinsamen Beratungsgespräch mit unseren Ärzten erstellen wir Ihnen gerne einen unverbindlichen Kostenvoranschlag.

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