Schönheitsoperationen im Ausland erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie oft kostengünstiger sind als in Deutschland. Doch während die Preise verlockend sein können, darf die Nachsorge nach der OP im Ausland nicht unterschätzt werden. Eine erfolgreiche Nachsorge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg des Eingriffs und die Minimierung von Komplikationen. In diesem Artikel geben wir Ihnen fünf wichtige Tipps, worauf Sie bei der Planung einer Schönheitsoperation und der anschließenden Nachsorge in Deutschland achten sollten.

1. Informieren Sie sich ausführlich über Ihre Ärzt:innen und die Klinik
Bei einer OP im Ausland ist es besonders wichtig, sich umfassend über die Chirurg:innen und die Klinik zu informieren. Auch wenn ausländische Fachärzt:innen teilweise einen hervorragenden Ruf genießen, können die Qualitätsstandards und Hygienebedingungen unterschiedlich sein.
- Qualifikation des Arztes prüfen: In Deutschland ist der Titel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ geschützt. Nur wer eine 6-jährige Facharztausbildung absolviert hat, darf diesen führen. Im Ausland können die Qualifikationen variieren. Daher ist es ratsam, die Qualifikation des Arztes genau zu überprüfen, z.B. über die internationale Fachgesellschaft ISAPS.
- Hygienestandards: Achten Sie darauf, dass die Klinik strenge Hygienestandards einhält, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.
- Haftpflichtversicherung: Stellen Sie sicher, dass die Ärzt:innen und die Klinik haftpflichtversichert sind, um im Falle von Komplikationen abgesichert zu sein.
2. Breücksichtigen Sie die Zusatzkosten
Die Preise für eine OP im Ausland können auf den ersten Blick verlockend sein. Doch zusätzlich zu den angegebenen OP-Kosten können weitere Kosten für Materialien, Nachsorge oder eventuelle Komplikationen anfallen:
- Beratung und Untersuchung: Es ist üblich, dass Kosten für Erstuntersuchungen und Beratungsgespräche separat in Rechnung gestellt werden. Klären Sie diese Punkte im Vorfeld, um böse Überraschungen zu vermeiden.
- Nachsorge in Deutschland: Planen Sie im Vorfeld, wie die Nachsorge nach Ihrer Rückkehr in Deutschland organisiert werden kann. Dies ist entscheidend, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
3. Sprachbarrieren und Kommunikationsprobleme
Eine klare Kommunikation mit Ihren Chirurg:innen ist unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und Ihre Wünsche exakt umzusetzen. Sprachbarrieren können dazu führen, dass wichtige Details nicht richtig verstanden werden:
- Aufklärung über Risiken: Achten Sie darauf, dass Sie umfassend über mögliche Risiken und den Heilungsverlauf aufgeklärt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn die Nachsorge in einem anderen Land erfolgt.
- Kommunikation sicherstellen: Stellen Sie sicher, dass Sie sich mit Ihren Chirurg:innen ohne Missverständnisse verständigen können. Wenn Sprachbarrieren bestehen, könnte dies die Nachsorge in Deutschland erschweren.
4. Nachsorge in Deutschland planen
Die Nachsorge nach einer OP im Ausland ist entscheidend für den langfristigen Erfolg des Eingriffs. In Deutschland stehen Ihnen in der Regel umfassende Nachsorgeoptionen zur Verfügung, die jedoch sorgfältig geplant werden müssen.
Kosten für Nachsorge: Beachten Sie, dass die Nachsorge in Deutschland zusätzliche Kosten verursachen kann. Diese sollten in Ihre Gesamtplanung einbezogen werden, um sicherzustellen, dass Sie finanziell abgesichert sind.
Nachsorgetermine organisieren: Planen Sie bereits vor der OP, wie und wo die Nachsorge in Deutschland durchgeführt wird. Suchen Sie nach einem erfahrenen Chirurgen, der die Nachsorge übernehmen kann.
5. Entscheidungsdruck
Bei einer OP im Ausland treffen sich Ärzt:innen und Patient:innen häufig erst unmittelbar vor dem eigentlichen Eingriff. Oftmals fehlen eingehende Voruntersuchungen und eine ausreichende Bedenkzeit. Lassen Sie sich daher nicht unter Druck setzen, eine schnelle Entscheidung zu treffen:
- Verantwortungsvolle Beratung: Verantwortungsvolle Chirurg:innen werden Ihnen die nötige Zeit geben und sicherstellen, dass Sie umfassend informiert sind, bevor Sie den Eingriff in Erwägung ziehen.
- Zeit für Überlegungen: Sie sollten sich ausreichend Zeit nehmen, um die Entscheidung für eine OP zu überdenken und möglichen Risiken abzuwägen. Eine solche Entscheidung sollte niemals unter Zeitdruck getroffen werden.
- Keine übereilten Entschlüsse: Denken Sie daran, dass Ihre Gesundheit an erster Stelle steht und dass Sie das Recht haben, alle notwendigen Informationen zu erhalten, bevor Sie sich für eine OP entscheiden.
Worauf Sie bei der Wahl der Chirurg:innen achten sollten
Verantwortungsvolle Chirurg:innen zücken das Skalpell nicht nur, weil Sie bereit sind Geld zu zahlen. Sie beraten Sie umfassend, klären Sie über alle Risiken auf und geben Ihnen die Zeit, die Sie für eine wohlüberlegte Entscheidung benötigen. Ihre Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen.